Noah Creshevsky – Twilight Of The Gods CD

Noah Creshevsky
Twilight Of The Gods CD
(Tzadik TZ 8069)

Nicht von ungefähr stellt der Elektronik-Komponist Noah Creshevsky einen Nietzsche Bezug im Titel dieser CD her. Er ist auf der Suche nach „superperformers“, nach sich selbst ausführenden Kompositionen, die Digitales und Akustisches, tonale Versenkung und unspielbare Kakophonie miteinander verschmelzen. Twilight Of The Gods ist demnach auch vor allem „heavy on the concept side“, wie man so schön sagt. Der Genußcharakter wird außen vor gelassen, freuen können sich andere woanders. Knarzende Bläser werden zerstückelt, der Wettkampf der Teilchenbeschleuniger setzt ein, ein Gefühl für dramatische Bögen oder Themen geht komplett verloren. Noah Creshevsky ist wohl eher als Forscher zu sehen. Als jemand, den nicht die Konventionen des Jetzt interessieren, sondern der furchtlos in einer Musik denkt, die eigentlich noch nicht existiert. Das ist gleichzeitig der große Sympathiepunkt dieses babylonischen Getümmels.
Zipo
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