Jacob Kirkegaard – Labyrinthitis CD

Jacob Kirkegaard
Labyrinthitis CD
(Touch Tone 35)

Ohne Frage ist dies eine der schönsten CD-Veröffentlichungen in 2008 gewesen: Herrlich elegant gestaltet durch Jon Wozencroft, mit informativ-poetischen Beitexten und unverwechselbaren Klängen. Bei Labyrinthitis, ursprünglich auf einem medizinischen Kongress uraufgeführt, geht Jacob Kirkegaard davon aus, dass das Hören keine Einbahnstraße ist, sondern auch das Ohr aktiv Signale entsendet, um die zu hörenden Töne zu empfangen. Mit Labyrinthitis hat Kirkegaard (angeblich) die Töne, die das Ohr produziert, mit Spezialinstrumenten eingefangen und so lange transponiert, bis sie wieder für und hörbar und auf CD pressbar geworden sind. Diese vom Ohr produzierten Klänge entstehen immer dann, wenn zwei Frequenzen im Ohr aufeinandertreffen; dann fühlt sich das Hörorgahn provoziert dazu, eine eigene dritet Frequenz zu erzeugen. Diese neue Frequenz wirkt nun ihrerseits mit weiteren Frequenzen zusammen und führt zur produktion weiterer Ohrtöne. Eine gewisse Skepsis bleuibt, weil wir Krikegaard als Hörer aus em Fußvolk unmögklich bis in dei Anfangsstadiuen seiner Ohrforschung folgen könenn – die kargen, steil aufragenden Piepstöne könnten auch von einem Oszillatoren oder Kirkegaards Quietscheente entlehnt worden sein. Letztendlich ist dies unerheblich; was bleibt ist eine absolut bizarr-schöne CD in der Folge von mystischen Releases auf Touch, wie es Erholungsgebiete, die frühen Scanner-Alben oder Mesmer waren. Chapeau!
Zipo
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